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Komet C/2022 E3 ZTF

Für den Kometen C/2022 E3 (ZTF) beginnt so langsam seine interessanteste Phase. Vielfach wird er im Internet als grüner Komet bezeichnet. Die Farbzuordnung ist zwar nicht falsch, aber sie suggeriert, dass die Farbe etwas besonderes sei. Das Gegenteil ist richtig. Die meisten Kometen entwickeln eine grüne Koma, wenn sie der Sonne nur nahe genug kommen.

Ursprung der grünen Farbe ist das Molekül Dikohlenstoff (C2). Es wird gebildet, wenn organische Moleküle in der Koma unter dem Einfluss von UV-Strahlung zerfallen. Auffällig jedoch ist, dass der Schweif eines Kometen niemals grün leuchtet. Das C2 muss also auf irgendeine Weise selbst zerfallen, obwohl das C2 eine recht starke Verbindung darstellt. Der genaue Prozess, der für den Zerfall des C2 sorgt, konnte erst vor kurzem im Labor nachvollzogen und damit verstanden werden. Er erfordert eine hohe UV-Strahlung, die es eben auch nur im inneren Sonnensystem gibt. So sorgt letztlich die UV-Strahlung sowohl für die Bildung wie auch für die Zerstörung des C2.

Die Helligkeitskurve von E3 hat sich bis Mitte/Ende Januar recht erfreulich entwickelt, so dass der nun (21. Januar) zirkumpolar geworden mit 6.5 mag im Sternbild Drache zu finden ist. Er könnte also die prognostizierten 5.5 mag erreichen und für Beobachter unter exzellenten Bedingungen mit dem bloßen Auge gesehen werden. Für den typischen Beobachter jedoch wird ein Feldstecher notwendig bleiben.

Am 26. Januar wechselt 2002 E3 in das Sternbild kleiner Wagen (UMi) und ist drei Tage später schon im Sternbild Giraffe. Dort erreicht er dann auch seine größte Helligkeit in den ersten Tagen des Februars. Leider kommt der dort mit dem zunehmenden und hochstehenden Mond in Konflikt (Vollmond am 5. Februar). Die Situation bessert sich erst wieder, wenn der abnehmende Mond am frühen Abend ein kurzes Zeitfenster lässt. Das wäre am 8 Februar für ca. eine Stunde und dann jeden Tag ca. eine gute Stunde mehr.

Am 9. Februar hat unser Komet allerdings schon das Sternbild Fuhrmann verlassen und ist im Stier angekommen. Dort nähert er sich am 14. Februar den Hyaden und steht nur 1,5° östlich vom Aldebaran. Dann dürfte seine Helligkeit aber auch wieder auf die 7 Größenklasse abgenommen haben.

Die Beobachtungsphase endet dann um den 23 Februar, wenn der zunehmende Mond am westlichen Himmel auftaucht und sich auch der Komet schon zunehmend tief am westlichen Rand des Orions aufhält. Fotografen haben sicherlich noch 1-2 Wochen länger Spaß, den immer tiefer stehenden und schwächer werdenden Kometen zu verfolgen.

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