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Komet Lovejoy kommt pünktlich zu Weihnachten

Terry Lovejoy, der australische Amateurastronom, hat sich und uns am 17. August wieder mit einer Kometenentdeckung beglückt: C/2014 Q2 LOVEJOY. Diesmal sind die Beobachtungsbedingungen für Europa gar nicht so schlecht. Just um Weihnachten herum wird er sein Schauspiel an unserem nördlichen Himmel beginnen und bis März für Teleskope beobachtbar sein.

Der Helligkeitsverlauf des Kometen ist momentan überdurchschnittlich, so dass es zum Zeitpunkt seiner größten Erdnähe am 7. Januar mit  0.47 AE vielleicht sogar zu einer Sichtbarkeit mit dem bloßen Auge so gerade eben ausreicht. Die größte Helligkeit ist für den 11. Januar prognostiziert und reicht bis hin zu 4.9 mag. Für Feldstecher und kleine Teleskope dürfte C/2014 Q2 LOVEJOY ohnehin kein Problem darstellen. Sein Perihel erreicht der Komet am 30. Januar bei 1.3 AE Enfernung zur Sonne.

Ein besonderes Spektakel dürfen wir also von C/2014 Q2 LOVEJOY nicht erwarten. Dem Kometen fehlt es zudem an einer deutlichen Staubproduktion. Aber immerhin wird er der hellste Komet der letzten beiden Jahre sein und ist somit sicherlich einen Blick an den Himmel wert, zumal es die Sichtbarkeitsbedingungen diesmal recht gut mit uns meinen.

Um Weihnachten wird LOVEJOY tief von Süden aus dem Sternbild Taube weiter nach Norden vorstoßen. So tief am Horizont mit einer geschätzen Helligkeit um 7 mag wird er nur für das Teleskop interessant sein. Am 27. Dezember ist er dann schon im Sternbild Hasen angekommen und verbessert seine Sichtbarkeit rasch. Am 28 Dezember fliegt er knapp an M79 vorbei. Das ganze spielt sich für uns zu immerhin ambienten Zeiten gegen 23 Uhr bei einer Horizonthöhe von 25° ab. Zum Jahreswechsel stört uns dann der Mond ganz erheblich. Vollmond ist am 5. Januar.

Anfang des Jahres 2015 quert dann LOVEJOY in das Sternbild Eridanus. Bis zum 7. Januar ist dann der Mondabstand so groß geworden, dass man eine kurze mondfreie Zeit für die Beobachtung zur Verfügung hat. Die Beobachtungsbedingungen werden dann aber von Tag zu Tag schnell besser und das ist auch gut so. Die Helligkeit des Kometen läuft nämlich bis zum 11. Januar zum Maximum auf.

Die nun folgenden Tage bis zur letzten Januarwoche sind ideal. Am frühen Abend steht der Komet schon maximal hoch am Himmel in seiner Kulmination. Am 20. Januar erreicht er um 19 Uhr z.B. eine Horizonthöhe von nahezu 70°, allerdings bei etwas reduzierter Helligkeit von ca. 5-6 mag.

Gegen Ende des Monats ca. ab dem 23. Januar macht sich dann der zunehmende Mond wieder störend bemerkbar. Anfang Februar ist der Komet der Sonne am Himmel etwas gekommen und auch die Untergangszeiten der Sonne haben sich verspätet. So wird das Beobachtungsfenster kleiner. Aber selbst bis in weit in den Februar hinein bleibt uns LOVEJOY als bequem erreichbares Objekt am frühen Abendhimmel erhalten.

Ab dem 21. Februar meldet sich wieder der zunehmende Mond zu Wort und der Komet wird mehr und mehr überstrahlt. Wenn dann gegen Ende des Monats das Licht des Mondes langsam schwindet, hat sich der Abstand des Kometen zur Sonne deutlich verkürzt, der Horizontabstand sinkt, die Helligkeit nimmt merklich ab.  Mitte März ist der Komet dann sicherlich nur noch für geübte Beobachter mit Teleskop ein interessantes Objekt.

Bahnelemente für Komet C/2014 Q2 LOVEJOY im Format für TheSky (*.CMT)    

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Aufsuchkarte bis 15. Januar: PDF

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Ephemeridentabelle zum Ausdrucken: PDF

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